Redewendungen

Redewendungen oder Lebensweisheiten kurz und knapp erklärt:
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Sich etwas abschminken
Bedeutung: Eine Tätigkeit wird unterlassen. Oft als Antwort nach einer Aufforderung: „Das kannst du dir abschminken.“

Bei jemandem ist Matthäi (Matthäus) am Letzten
Bedeutung: Jemand hat das Schlimmste zu erwarten; jemand ist (finanziell / gesundheitlich) am Ende.
Herkunft: Umgangssprachlich; bezieht sich auf den Apostel Matthäus, der von Beruf Steuereintreiber war. In der Bibel heißt es im letzten Kapitel des Matthäusevangeliums: “Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende”

Sich vom Acker machen.
Bedeutung: Sich davonstehlen.
Herkunft: Im Soldatenjargon wurde das Übungsgelände auch Acker genannt. Wer sich vom Acker machte, der drückte sich.

Etwas durch die Blume sagen
Bedeutung: Etwas nur andeutungsweise, indirekt oder kryptisch ausdrücken.
Herkunft: Im Barock war es unschicklich, sich offen der Dame seines Herzens zu nähern. Zu diesem Zweck gab es Sofas mit zwei Sitzflächen (Rücken an Rücken). Wenn man sich nun ungestört ohne Körperkontakt unterhalten wollte, tat man dies tuschelnd hinter dem Fächer. So konnte keine Anstandsdame etwas aussetzen. Auf der Rückenlehne standen oft Blumengestecke, daher sprachen die Tuschelnden „durch die Blume“.

08/15 (Gesprochen: Null-acht-fünfzehn)
Bedeutung: Mittelmäßig, einfach, standardisiert, gewöhnlich.

Jemanden mit etwas abspeisen
Bedeutung: Jemandem eine unbefriedigende Antwort geben.
Herkunft: Ein Brautwerber wird mit einer minderwertigen Mahlzeit darauf hingewiesen, dass sein Wunsch nach der Braut abgelehnt wird.

Das A und O (Alpha und Omega)
Bedeutung: das Wesentliche, das Wichtigste, das bleibend Gültige.

Dort steppt/tanzt der Bär
Bedeutung: Dort ist etwas los, dort sind viele Menschen, dort passiert etwas.

Auf Achse sein
Bedeutung: Unterwegs sein, nicht da sein. Zum Beispiel: „Sie ist ständig auf Achse.“
Herkunft: Achse eines rollenden Fahrzeugs.

Etwas abklappern
Bedeutung: Alles absuchen.
Herkunft: Bei der Treibjagd wurde das Wild mit Holzklappern aus dem Unterholz gejagt.

Das geht aus wie das Hornberger Schießen
Bedeutung E ein groß angekündigtes Unternehmen geht klanglos zu Ende.
Nach einer Episode, wonach die Bürger von Hornberg hohen Besuch erwarteten, aber bei dessen Eintreffen schon alles Pulver verschossen hatten.

Den Affen für jemanden spielen/Sich zum Affen machen
Bedeutung: Einer anderen Person gehorchen oder sich für diese lächerlich machen.
Herkunft: Auf Jahrmärkten traten früher Gaukler mit Tieren, unter anderem Affen, auf. Sie führten Kunststücke vor und wurden teilweise schikanös dressiert.

Da fress ich einen Besen.
Bedeutung: Etwas absurd finden oder für äußerst unwahrscheinlich halten. Zum Beispiel: „Wenn er wirklich im Lotto gewinnen sollte, fress ich einen Besen.“

Den Faden verlieren
Bedeutung: In einer Erzählung oder während eines Verständnisprozesses nicht mehr weiter wissen.
Herkunft: Vermutlich entspringt diese Redensart der griechischen Mythologie. Mit Hilfe des Fadens, den ihm Ariadne mitgab, fand Theseus wieder aus dem Labyrinth des Daidalos, in dem er gerade den Minotaurus zur Strecke gebracht hatte. Hätte Theseus den Faden verloren, hätte er nicht weiter gewusst.

Sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen
Bedeutung: Rücksichtslos sein, unklug, ungehalten oder taktlos auftreten.

Alles in Butter
Bedeutung: Alles in Ordnung.
Herkunft: Wertvolle Güter, wie zum Beispiel Porzellan, wurden früher in Kisten mit flüssiger Butter eingegossen. Nach dem Erstarren der Butter waren diese beim Transport vor dem Zerbrechen geschützt.

Jemandem einen Denkzettel verpassen
Bedeutung: Jemandem eine Lektion erteilen.

Dem Affen Zucker geben
Bedeutung: Im Rausch ausgelassen lustig sein.
Herkunft: In Theodor Fontanes Werken kommt die Redewendung mehrfach vor.

Etwas abkupfern
Bedeutung: nachahmen, kopieren, plagiieren.
Herkunft: Der Kupferstich war in der frühen Neuzeit eine Technik zur Vervielfältigung von Bildern.

Jemandem einen Bären aufbinden
Bedeutung: Eine Person anlügen oder ihr etwas vormachen.
Herkunft: Vom altdeutschen Wort „bar“, das wie „Last“ oder „Abgabe“ bedeutete.

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen
Bedeutung: Sich verzetteln, sich vom Wesentlichen durch viele Nebensächlichkeiten ablenken lassen.

Nah am Wasser gebaut sein
Bedeutung: Sensibel oder gefühlsbetont sein, schnell weinen müssen.

Jetzt haben wir die Bescherung.
Bedeutung: Meist ein negativer Kommentar zu einer unangenehmen Überraschung. Vergleichbar mit „Jetzt haben wir den Salat.“
Herkunft: Mit der Bescherung sind die unter dem Christbaum liegenden Geschenke gemeint. Mit dieser Redewendung wird also eine ursprünglich positive Überraschung (Geschenke) sarkastisch für eine negative Überraschung verwendet.

Etwas hinter die Binde kippen
Bedeutung: Alkohol trinken.

Äpfel mit Birnen vergleichen
Bedeutung: Unvergleichbares miteinander vergleichen.

Sein Fett weg bekommen
Bedeutung: Seine gerechte Strafe erhalten.
Herkunft: Ursprünglich bekam jeder Helfer bei einer Schlachtung als Belohnung (s)ein Stück Fett ab.

Ins Fettnäpfchen treten
Bedeutung: Sich blamieren, aus Versehen etwas Peinliches tun.
Herkunft: In Bauernstuben stand früher zwischen Tür und Ofen ein Fettnapf, mit dem nasse Stiefel wieder eingefettet wurden. Man sollte nicht aus Versehen hineintreten.

In den sauren Apfel beißen
Bedeutung: Etwas Unangenehmes notgedrungen tun.

Etwas für einen Apfel und ein Ei (ver)kaufen
Bedeutung: Etwas sehr günstig erwerben oder verkaufen.
Herkunft: Äpfel und Eier kosten relativ wenig.

Ich denke, mich laust der Affe.
Bedeutung: Ausdruck hochgradiger unangenehmer Überraschung.
Herkunft: Im 19. Jahrhundert ging die Redewendung von Berlin aus und lautete: „Ik denke, der Affe laust mir“.

Ein Auge auf jemanden/etwas werfen
Bedeutung: Gefallen an jemandem oder etwas finden.
Herkunft: Diese Redewendung stammt aus einem Anhang zum biblischen Buch Daniel: „Und als die beiden Ältesten sie täglich darin umhergehen sahen, entbrannten sie in Begierde nach ihr und wurden darüber zu Narren und warfen die Augen so sehr auf sie, dass sie nicht mehr zum Himmel aufsehen konnten und nicht mehr an gerechte Urteile dachten.“

Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Bedeutung: Darauf kannst du dich verlassen.
Herkunft: Mit „Amen“ (übersetzt aus dem Hebräischen: so soll es sein) enden liturgische Gebete. Dieses Wort kommt also mit Sicherheit in jedem Gottesdienst vor.

Einen Fehler ausmerzen
Bedeutung: Etwas gut machen, ausbügeln.
Herkunft: Im Monat März wurden früher Schafe aussortiert, die zur weiteren Zucht nicht taugten.

Jemanden ausstechen
Bedeutung: Jemanden übertreffen oder verdrängen.
Herkunft: Bei den Ritterturnieren hat gewonnen, wer beim Lanzenstechen mit der Lanze den Gegner vom Pferd bzw. vom Sattel gestochen hat.

Süßholz raspeln
Bedeutung: Auf offensichtliche Art schmeicheln.
Herkunft: Süßholz ist eine Staude, deren Wurzel Zuckersaft enthält. Das Süßholz symbolisiert die süßen Worte.

Sich wie ein Backfisch benehmen
Bedeutung: Albern oder noch unreif sein.

Drei Affen
Bedeutung: Versinnbildlichung, nichts (Böses) sehen, hören oder sagen.

Das ist ein Armutszeugnis.
Bedeutung: Unfähigkeit, unangemessenes Verhalten.

Sich etwas aus dem Ärmel schütteln
Bedeutung: Etwas erfinden, sich schnell etwas ausdenken, um sich aus einer schwierigen Situation zu befreien.
Herkunft: Nach einem möglichen Betrug beim Kartenspiel. Bei einem schlechten Blatt bediente man sich an im Ärmel versteckten guten Karten. Eine ältere Deutung besagt sogar, dass früher, als die Gewänder noch weite Ärmel hatten, darin nicht nur die Hände gewärmt, sondern auch kleinere Gegenstände darin verstaut werden konnten, welche man dann wieder aus dem Ärmel schüttelte.

Tomaten auf den Augen haben
Bedeutung: Etwas nicht sehen/erkennen.

Eine treulose Tomate sein
Bedeutung: Unzuverlässig sein, Verabredungen oder Versprechungen nicht einhalten.

Man sollte etwas/jemanden mit Argusaugen bewachen.
Bedeutung: Man sollte etwas/jemanden gut beobachten.
Herkunft: Argos wurde in der griechischen Mythologie von Hera beauftragt, Io zu überwachen, damit es nicht zu einem Schäferstündchen mit ihrem Gatten Zeus kommt. Einige seiner 100 Augen blieben immer wach, während die anderen schliefen.

Mit dem Arsch auf Grundeis gehen
Bedeutung: In einer unangenehmen Situation sein.

Nur Bahnhof verstehen
Bedeutung: Nichts verstehen oder verstehen wollen.
Herkunft: Erster Weltkrieg. Die vom jahrelangen Krieg ermüdeten Soldaten wollten nur noch das Wort „Bahnhof“ hören, das für sie gleichbedeutend mit einer Heimfahrt war.

Trick 17
Bedeutung: Eine sofort wirkende Lösungsmöglichkeit für ein ungewöhnliches Problem.
Herkunft: Abgeleitet von einem englischen Kartenspiel, bei dem 17 die höchste Punktzahl war.

Von Tuten und Blasen keine Ahnung haben
Bedeutung: Von nichts eine Ahnung haben.
Herkunft: Die Redewendung hat ihren Ursprung von der im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Dort galt die Tätigkeit des Nachtwächters, dessen Arbeit – zu voller Stunde in ein Horn zu blasen – als anspruchslos und war schlecht bezahlt.

Über den Berg sein
Bedeutung: Die schlimmste Phase von etwas (z.B. einer Krankheit oder Verletzung) überwunden haben.
Herkunft: Vom Prinzip abgeleitet, dass das Besteigen eines Hügels bis zum Erreichen des Gipfels schwieriger ist als der Abstieg.

Kämpfen wie ein Berserker
Bedeutung: Sich ungestüm oder unvernünftig verhalten.
Herkunft: Aus den nordischen Sagen abgeleitet, in denen die „Bärenhäuter“ ohne Schild und Vernunft drauf los schlugen.

Am Ball bleiben
Bedeutung: An einer Sache dranbleiben.

Dann ist Zapfenstreich!
Bedeutung: Dann ist Nachtruhe/Ende der Veranstaltung.
Herkunft: Aus der Militärsprache, wo zu einer bestimmten Uhrzeit der Ausschank an die Soldaten eingestellt werden musste – das Zapfen war somit ab diesem Zeitpunkt gestrichen.

Den Ball flach halten
Bedeutung: Sich zurückhalten, kein Risiko eingehen, keine Aufmerksamkeit erregen.

Auf keinen grünen Zweig kommen
Bedeutung: Nichts erreicht haben/keinen Erfolg haben. Oder auch: Sich mit jemandem nicht einig werden können (Ähnlich zu: „Nicht auf einen Nenner kommen“).
Herkunft: Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter. Jemand, der Grund erworben hatte, bekam dazu einen, in einen Klumpen Erde des Grundstückes gepflanzten, grünen Zweig. Im Umkehrschluss ist also jemand, dem es nicht gelungen war, einen grünen Zweig zu bekommen, jemand, dem es nicht gelungen war, eigenen Grund und Boden zu besitzen.

Jemandem auf die Sprünge helfen
Bedeutung: Jemandem Hinweise geben, die ihm beim Verständnis helfen.

Einen Zahn zulegen
Bedeutung: Schneller fahren oder schneller werden.
Herkunft: Manche führen die Redensart auf die Funktionsweise mechanischer Getriebe in der Frühzeit des Automobils zurück. Andere sehen den Ursprung in den Haushalten des Mittelalters, wo große Kochkessel über offenen Feuerstellen in eine Zahnstange eingehängt waren. Um die Temperatur im Topf zu erhöhen, wurde dieser einen Zahn tiefer gehängt – es wurde „ein Zahn zugelegt“.

Mit harten Bandagen kämpfen
Bedeutung: Unerbittlich und hart kämpfen.
Herkunft: Vor der Zeit der Boxhandschuhe kämpften die Boxer mit Bandagen, die um die Fäuste gewickelt waren. Dabei galten sie nicht hauptsächlich dem Schutz der Hände. Je fester sie gewickelt waren, umso härter war der Fausthieb.

Etwas wurde auf die lange Bank geschoben
Bedeutung: Eine Erledigung wurde stark verzögert.

Kein Blatt vor den Mund nehmen
Bedeutung: Eine Meinung deutlich vertreten und direkt sagen, was man denkt ohne es zu beschönigen.
Herkunft: Theatersprache. In der Antike zu den Zeiten vor der Theatermaske verbarg ein Feigenblatt das Gesicht des Schauspielers, so dass er für seine gespielten Worte nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnte.

Blaumachen
Bedeutung: Schwänzen, ohne triftigen Grund nicht zur Arbeit oder zur Schule erscheinen.
Herkunft: Wahrscheinlich abgeleitet vom Blauen Montag. Dieser bezeichnete früher die arbeitsfreien Montage der Handwerker.

Jemandem einen Korb geben oder durch den Korb fallen
Die Redewendung hat ihren Ursprung in folgender mittelalterlichen Sitte: Ein von einem Freier umworbenes Fräulein zog diesen häufig nach dem Antrag in einem Korb zum Fenster hinauf. Sie konnte ihm ihre ablehnende Haltung deutlich machen, indem sie ihm einen Korb hinunter ließ, dessen Boden gelockert war. Dieser brach beim Heraufziehen. 

Das sind böhmische Dörfer für mich
Bedeutung: Etwas ist mir unbekannt oder unverständlich.
Herkunft: Als Böhmen noch zur Donaumonarchie gehörte, verstanden viele Landeskinder das dort gesprochene Tschechisch bzw. die tschechischen Ortsnamen nicht.

Das kommt mir spanisch vor.
Bedeutung: Etwas ist seltsam, unvertraut oder erregt Misstrauen.
Herkunft: Manche unter Kaiser Karl V. aus Spanien nach Deutschland eingeführte Sitten sorgten für Aufsehen und Verwirrung.

Sich auf die Socken machen
Bedeutung: Schnell oder eilig verschwinden.
Herkunft: Man hat keine Zeit mehr, sich in Ruhe die Schuhe anzuziehen.

Dumm wie Bohnenstroh sein
Bedeutung: Sehr unintelligent sein.
Herkunft: Bezieht sich auf billiges Bohnenstroh zur Einrichtung der Bettstätten der armen Bevölkerung im Mittelalter.

Den Braten riechen
Bedeutung: Rechtzeitig stutzig oder aufmerksam werden. Etwas Schlechtes vorhersehen.
Herkunft: Die Redewendung geht zurück auf eine Fabel, in der ein Bauer ein Tier zum Essen einlädt. Das Tier macht an der Türschwelle kehrt, weil es aus der Küche den Duft eines gebratenen Artgenossen riecht.

In jemanden verschossen sein
Bedeutung: In jemanden verliebt/verknallt sein.
Herkunft: In der Studentensprache wurde damit auf die Pfeile des Liebesgottes Amor angespielt.

Verstrahlt sein
Bedeutung: Durcheinander, unorganisiert und weltfremd, neben der Spur oder spleenig sein

Da herrscht Vetternwirtschaft!
Bedeutung: Eine seit Urzeiten beklagte Untugend, Verwandte und Freunde zu bevorzugen.

Mit allen Wassern gewaschen sein
Bedeutung: Schlau, unerschrocken oder durchtrieben sein.
Herkunft: Wahrscheinlich aus der Seemannssprache. Einer, der schon auf allen Weltmeeren gekreuzt hat, verfügte über sehr viel Mut, Kaltblütigkeit und Erfahrung.

Etwas auf Vordermann bringen
Bedeutung: Etwas verbessern, in Ordnung bringen.
Herkunft: Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Militär, wo man sich beim Antreten und Ausrichten in Reih und Glied nach dem Vordermann richten muss. Wenn die Reihe also schief war, wurde sie „auf Vordermann gebracht“.

Den Spieß umdrehen
Bedeutung: Rollen tauschen.
Herkunft: Wer seinem Gegner den todbringenden Spieß entreißen konnte, gelangte aus der Rolle des Angegriffenen in die des Angreifers.

Spießrutenlauf(en)
Bedeutung: Kritischen oder höhnischen Reaktionen anderer Menschen ausgesetzt sein.
Herkunft: Noch bis zum Zweiten Weltkrieg wurden Vergehen gegen die Kameradschaft durch einen Lauf durch zwei Reihen von Soldaten bestraft. Die Soldaten schlugen dabei mit spitzen Ruten auf denjenigen ein, der das Vergehen beging.

Es gilt, die Spreu vom Weizen zu trennen
Bedeutung: Wichtiges von Unwichtigem trennen oder unterscheiden.
Herkunft: Mit einem Gebläse wurde die wesentlich leichtere Spreu weiter weg geblasen als das von ihm zuvor umgebene Korn.

Jemandem nicht das Wasser reichen können
Bedeutung: Ihm weit unterlegen sein.
Herkunft: Diese Redewendung gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Im Mittelalter, als noch mit den Fingern gegessen wurde, reichten Diener nach dem Essen tief verneigt den Gästen Wasser zum Händewaschen. Wer nicht einmal diese erniedrigende Aufgabe übernehmen durfte, war allen bezüglich des Gesellschaftsstandes weit unterlegen.

Pünktlich wie die Maurer:
Bedeutung: Es bedeutet, dass man immer auf die Minute genau pünktlich ist und nie zu spät kommt, oder etwas zu spät erledigt. Bei dieser Redensart ist der Entstehungszeitpunkt unbekannt. Der Ursprung im Allgemeinen ist jedoch bekannt. Es leitet sich von einem verbreiteten Vorurteil ab, das die Maurer immer sehr pünktlich zum Feierabend ihr Arbeitshandwerk aus den Händen legen. Dieses Vorurteil wird auch in einigen Witzen aufgegriffen.

Mauerblümchen:
Bedeutung:
1.) im positiven Sinn: Mit diesem Ausdruck wird eine Person bezeichnet, die einer   traurigen, eintönigen Umgebung entgegenwirkt, sie somit   auflockert und aufheitert
2.) im negativen Sinn: ” Eine meist weibliche Person, die ihre sexuellen und anderweitigen positiven Vorzüge nicht richtig zum Ausdruck bringt, bzw. diese vermutlich gar nicht besitzt und deswegen auf das andere Geschlecht eher unauffällig wirkt.” Die Bezeichnungen leiten sich von dem Bild einer Blume ab, die einzeln und verlassen an einer Mauer wächst.

Den Teufel an die Wand malen:
Bedeutung: Damit ist gemeint, dass man Unheil heraufbeschwört. Es geht aus einem alten Aberglauben hervor. Es galt, wer den Namen des Teufels ausspricht, oder ihn sich sogar bildlich vorstellt, ruft ihn herbei.

Mit dem Rücken zur Wand stehen:
Bedeutung: Sich in einer fast auswegslosen Situation zu befinden, oder einer für sich sicheren Position handeln.

Mit dem Kopf durch die Wand:
Bedeutung: stur sein, und sein Absichten unbedingt durchsetzten wollen, obwohl dies fast aussichtslos erscheint.

Die Wände haben Ohren:
Bedeutung: es kann alles, was geredet wird belauscht werden und man fühlt sich nicht sicher.

Wenn die Wände reden könnten:
Bedeutung: An diesem Ort sind schon viele außergewöhnliche und interessante Ereignisse geschehen, über die man gerne mehr erfahren würde. Diese wurden allerdings nicht festgehalten, oder sind unvollständig, somit ist es unmöglich näheres zu erfahren.

Die Wand mitnehmen:
Bedeutung: Sich selbst, oder die Kleidung, die man trägt an einer Wand dreckig machen, indem man an ihr vorbei streicht und dabei etwas Farbe oder Kalk hängen bleibt.

Das ist, um die Wände hochzugehen:
Bedeutung: Dieser Ausdruck wird oft verwendet, wenn man sich sehr über eine Sache aufregt, um seine Empörung auszudrücken.

Jemanden an die Wand stellen (lassen):
Bedeutung:  Soviel, wie jemanden erschießen, oder erschießen zu lassen.Die Wendung kommt daher, dass früher bestimmte Erschießungen vor einer Wand oder Mauer durchgeführt wurden.

Jemanden an die Wand spielen:
Bedeutung:
1.) jemandes Einfluss durch geschicktes Vorgehen ausschalten Bsp: Ein erfahrener Politiker lässt sich nicht so ohne weiteres  von einem Jungen an die Wand spielen.
2.) jemanden, zum Beispiel im Sport, durch einen guten und fairen Wettkampf übertrumpfen.

Gegen eine Wand/ Mauer reden:
Bedeutung: Damit ist gemeint, dass man versucht, jemandem etwas klar zu machen, indem man auf ihn einredet, dieser jedoch gar nicht reagiert und total stur ist.

Jemanden stört die Fliege an der Wand:
Bedeutung: jemand, der sich über jede Kleinigkeit aufregt.

Löcher in die Wand starren:
Bedeutung: wird verwendet, wenn jemand ganz abwesend ist, und die ganze Zeit auf ein und dieselbe Stelle starrt.

Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand’:
Bedeutung: wird gebraucht, wenn man jemandem klar machen will, dass heimliches lauschen schlecht und unanständig ist.

Narrenhände beschmieren Tisch und Wände:
Bedeutung: wird meistens zu Kindern gesagt, die auf irgendwelchen Sachen malen, die eigentlich gar nicht zum bemalen gedacht sind. Es soll bedeuten, dass es dumm ist, Dinge zu bemalen, die dafür nicht gedacht sind.

 

Hier kann natürlich nur eine kleine Auswahl an Redewendungen gezeigt werden. Weitere Hinweise gibt es auf diversen Internetseiten. z.Bsp. Wikipedia.