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VG Vordereifel

VG Vordereifel beschafft zwei spezielle Mehrzweckfahrzeuge

Der seit 2020 in der Umsetzung befindliche 10-Jahres-Feuerwehrbedarfsplan der Verbandsgemeinde Vordereifel weist bereits die Beschaffung von Mehrzweckfahrzeugen für die Feuerwehren Ettringen und Nachtsheim aus.

Nicht nur die Flutkatastrophe an der Ahr im letzten Jahr, sondern auch die

seit der ursprünglichen Erstellung des Plans veränderten Rahmenbedingungen mit heftiger und in höherer Frequenz auftretenden Unwetterereignissen, einer stetig steigenden Gefahr großer Wald- und Vegetationsbrände und gestiegenen Herausforderungen im Bereich der allgemeinen Logistik erforderten eine erneute Befassung des Feuerwehrausschusses der Verbandsgemeinde Vordereifel mit der Thematik und eine Fortschreibung des Anforderungsprofils.

Der Verbandsgemeinderat beschloss nun unlängst die Umsetzung der fortgeschriebenen Konzeption. Um die vielfältigen Anforderungen, die an die neuen Mehrzweckfahrzeuge gestellt werden erfüllen zu können aber trotzdem die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht zu lassen, beschreitet man neue Wege. So setzt man auf gebrauchte Militärfahrzeuge aus Beständen der britischen Armee, die sich jedoch in einem außergewöhnlich guten Zustand befinden. Die Fahrzeuge vom Typ MAN HX 60 wurden von den Briten in 2010 vom deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall bezogen und werden nun im Kontext des Brexit in nahezu neuwertigen Zustand vorzeitig ausgesondert.

Hierdurch bietet sich eine sehr seltene Gelegenheit, diese hochgeländegängigen Fahrzeuge zu einem Bruchteil des Neupreises erwerben zu können. Die beiden Fahrzeuge werden bei den Feuerwehreinheiten in Ettringen und Nachtsheim stationiert und stehen dann für sämtliche Einsätze in der Verbandsgemeinde Vordereifel und im Bedarfsfall auch darüber hinaus zur Verfügung.

Derzeit erfolgt durch den Auftragnehmer die Umrüstung der Fahrzeuge vom Militärfahrzeug zum Feuerwehrfahrzeug. Dies schließt unter anderem eine komplette Neulackierung, die Ausstattung mit Sondersignalanlage und Digitalfunk sowie den Austausch der vorhandenen Pritsche gegen eine zertifizierte Pritsche mit seitlicher Schiebeplane und heckseitigem Vertikallift ein. Der Vertikallift ermöglicht das Auf- und Abladen von Rollwagen, Paletten und sonstigen Logistikgütern ohne weitere Hilfsmittel und ohne, wie bei herkömmlichen Ladebordwänden unvermeidbar, den hinteren Böschungswinkel negativ zu beeinflussen.

Die Fahrzeuge der Kategorie 3 „geländegängig“ (gemäß EN 1846-1) verfügen über eine Motorleistung von rund 330 PS, eine zulässige Gesamtmasse von 18 Tonnen und permanenten Allradantrieb mit Differentialsperren. So ausgestattet können damit die verlasteten Ausrüstungsgegenstände auch in unwegsamem Gelände oder beispielsweise durch überflutete Bereiche bis zu einer Wassertiefe von 1,5m transportiert werden. Für die Beschaffung der beiden Fahrzeuge wendet die Verbandsgemeinde Vordereifel insgesamt rund 350.000 € auf.

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