Alfred Schomisch informiert sich vor Ort über die Probleme der Landwirte
Vor Ort hat Alfred Schomisch, Kandidat der CDU Vordereifel für das Amt des Bürgermeisters, mit Landwirten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, um die Motivation für die Proteste und Demonstrationen der Bauern zu erfahren.
Die Veranstaltung fand auf dem Hof Simonis in Kehrig statt. Geführt wird der Betrieb als gemischte Landwirtschaft (Getreide, Raps, Zuckerrüben u.ä.). Darüber hinaus sind ca. 600 Legehennen aufgestallt und ein Hofladen wird betrieben.
Vordergründig für den Unmut und den Protest ist der Abbau von Steuervergünstigungen, aber das ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Die Bauern wehren sich gegen das Ende der Steuervergünstigung für Dieselkraftstoff 2026, die Ankündigung, dass Kraftfahrzeuge für Forst- und Landwirtschaft nicht mehr von der Kfz-Steuer befreit werden sollen und gegen die überbordeten Umweltstandards und Bürokratie der EU, aber auch von Bund und Ländern.
Ab dem 01. Januar 2005 ist laut Artikel 18 der EU – Verordnung 178/2002 zur Lebensmittelsicherheit die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln und Futtermitteln in allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen sicherzustellen.
Allein mit dieser Dokumentation ist erheblicher Arbeitsaufwand verbunden, z.B. muss er dokumentieren, welche Getreidepartie von welchem Acker stammt und an wen sie verkauft wurde. Weiterhin ist der Landwirt verpflichtet die Lieferscheinnummer/-nummern zu jedem Schlag zu notieren. Die Dokumentationen
müssen auch noch innerhalb vorgegebener kurzer Zeiträume vorgelegt werden. Durch immer wieder neue -kaum nachvollziehbare- Auflagen nimmt die Veraltungsarbeit immer Zeit in Anspruch.
Planungssicherheit wird den Landwirten nicht mehr gegeben. Das zeigt sich am anschaulichsten daran, dass vor ca. 5-6 Jahren den damaligen Vorschriften entsprechend gebaute Schweinemastställe schon nicht mehr den heutigen Tierwohlvorschriften gerecht werden. Bei den immens hohen Baukosten ist aber eine Planungssicherheit von mindestens 20 – 25 Jahren notwendig, damit sich eine Investition auch amortisiert.
Auch durch die Arbeit der Winzer an der Mosel wird Artenschutz betrieben. So verhindern die Weinbauern durch ihre Arbeit, dass keine Verbuschung der Landschaft eintritt und dabei Lebensraum für den vom Aussterben bedrohten Apollofalter und andere Insekten schafft.
Fazit von Alfred Schomisch zum Abschluss des Besuches: „Bereits jetzt sind bei unseren Landwirten die Betriebskosten viel höher als bei ihren Berufskollegen in anderen Ländern und damit in ihrer Existenz bedroht.
Die Landwirte haben bei ihren berechtigten Protesten unsere volle Unterstützung! Wenn wir der Landwirtschaft eine ehrliche Zukunft einräumen wollen, sind weitere Belastungen nicht zumutbar.“