Bürger-Autos für die Dörfer
In den Dörfern der Vordereifel ist der öffentliche Verkehr sehr spärlich. Dabei will das Projekt Bürger-Bus helfen. Die Idee ist: Bürger fahren Bürger. Ehrenamtliche Fahrer*innen holen die Menschen nach Absprache zu Hause ab und bringen sie kostenfrei zu ihrem Ziel. Ein Bürger-Bus verbessert die Lebensqualität wesentlich, er schafft Zusammenhalt und Für-einander-da-sein in der Gemeinde, ermöglicht vielen älteren Menschen länger selbstständig, stützt sich für eine wichtige Aufgabe auf Ehrenamtler und ist somit ein Gewinn für die gesamte Gemeinde und macht sie lebendig.
Nach genauerer Betrachtung halten wir GRÜNE aber den Einsatz von Bürger-Autos für die bessere Idee. Sie ist ebenfalls vielfach erprobt und für die Mobilitäts-Situation in der VG Vordereifel mit seinen verstreuten Ortschaften dafür geeigneter.
Dies alles gleichzeitig mit einem oder zwei Bürger-Bussen zu versorgen erscheint aussichtslos, zu unterschiedlich sind die Start- und Fahrtziele, zu viele Leerfahrten wären die unmittelbare Folge und damit letztendlich zu wenig transportierte Personen an einem Tag.
Bürger-Autos unterschieden sich von Bürger-Bussen darin,
– dass sie in den Ortschaften stationiert und auch dort von Ehrenamtlichen eingesetzt und betreut werden, da
– örtliche Einsatzplanung unkomplizierter und überschaubarer als zentrale zu organisieren ist
– damit deutlich mehr und flexiblere sowie spontane Einsatz-Zwecke möglich sind (z.B. zum Sport-Training, zu Kultur-Veranstaltungen)
– ein örtlicher Einsatz-Standort statt einem zentralem viele Leerfahrten verhindert
– sich benachbarte Gemeinden auch gegenseitig aushelfen könnten
– dass 5-Sitzer-PKWs dafür geeigneter als 9-Sitzer-Kleinbusse wie z.B. ein VW-Bus, Transit oder Sprinter sind, weil
– für die ehrenamtlichen Fahrer*innen ein PKW einfacher als ein Kleinbus zu fahren ist
– ein 5-Sitzer für die allermeisten Einsatz-Fahrten völlig ausreichend ist
– ein PKW billiger in Anschaffung und Unterhalt (oder Leasing) als ein Kleinbus ist
– umweltverträgliche und nachhaltige Mobilität heute mit eAutos stattfindet, wo das Angebot für eKleinbusse quasi nicht vorhanden (und dort wo, sehr teuer) ist. Prädestiniert für diese Aufgabe wäre ein eAuto für bis zu 5 Personen, bequem mit Schiebetüren, mit niedriger Einstiegshöhe, mit Stauraum für Rollstühle oder Rollatoren sowie den Einkauf (großer Kofferraum)
Darum sind wir für Bürger-Autos und dagegen, für die Entwicklung eines Konzepts, dass schon dutzendfach in Rheinland-Pfalz angewendet wird, für eine privaten Agentur fast 20.000 € aufzuwenden. Von diesem Geld könnten wir z.B. bereits 3 eAutos für 3 Jahre leasen – incl. der dafür notwendigen Ladestationen.
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