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Alte Herren Nachtsheim

Besuch eines der weltweit bedeutsamsten Kernforschungszentren für Grundlagenphysik

Es bot sich durch Karl Jakobs (K.J.), ein Eifler Junge aus Retterath, heute Physiker am CERN und Professor an der Uni Freiburg die Gelegenheit, eines der bedeutsamsten Forschungszentren der Welt, das CERN, bei Genf, gelegen auf dem Grenzgebiet der Schweiz und Frankreich zu besuchen. Dort befindet sich der weltweit größte Teilchenbeschleuniger, der LHC (Large Hadron Collider) mit einer Länge von 27 km ca. 100 m tief unter der Erde. Diese Anlage ist in der Lage, Teilchen, in diesem Fall „Protonen“ auf fast Lichtgeschwindigkeit (ca. 300.000 Km pro Sekunde) zu beschleunigen. In diesem Beschleuniger befindet sich das ATLAS – Experiment, das den größten bis heute jemals gebauten Teilchendetektor (Größe eines fünfstöckigen Hauses) enthält. In ihm werden die beschleunigten Teilchen zur Kollision gebracht und die dabei neu entstandenen Teilchen nachgewiesen. Dabei entsteht ein Zustand, wie ihn die Wissenschaft annähernd nach dem Urknall annimmt. Hieraus gewinnen die Wissenschaftler tiefere Erkenntnisse über die Entstehung der Materie.

An diesem Experiment arbeiten mehr als 3200 Wissenschaftler von 177 Institutionen aus 38 Länder, dessen Vorsitz K.J. mit der längst möglichen Dauer von vier Jahren innehatte. Wir dürften diese Anlage begleitet von Vorträgen in heimischen Dialekt unter Führung von K.J. zum Anfassen nah, besichtigen.

Weiterhin führte K.J. uns in ein Experiment, wo nach Antimaterie geforscht wird. Das CERN ist der einzige Ort auf der Erde, an dem „Antimaterie – Teilchen“ durch hochenergetische Kollisionen erzeugt werden. Schon eine winzige Menge Antimaterie ist in der Lage, eine Explosion zu erzeugen, die der einer Atombombe entspricht.

Nützlich sind auch die Begleiterscheinungen bei solchen wissenschaftlichen Versuchen, wie z.B. das „World White Web (WWW)“ und die heute treffsichere Strahlentherapie von Tumoren. Beides hier nur zwei erwähnte Produkte aus dem Lager vom CERN.

Nach dem wissenschaftlichen Teil ging man zum geselligen Teil über, der auf einer „Alte Herrentour“ auch nicht fehlen darf. Hier wurde in einem Brauhaus mit K.J. über das Erlebte, aber auch über frühere Zeiten in der Heimat sowie Verwandtschafts- und Bekanntenverhältnisse geplaudert, was allen viel Freude bereitete.

Am 3. Tag der Reise, wie könnte es anders sein, wurde die Stadtführung von Genf auch noch von K.J. selbst übernommen. Zu Fuß wurden die Sehenswürdigkeiten angesteuert und ausgiebig erläutert, so dass man später mit einem zufriedenen Gefühl voller neuer Eindrücke und Sichtweisen über Forschung und Wissenschaft die Heimreise antrat.

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