Maria Martental

Wallfahrt nach Maria Martental

Jedes Jahr  am 1. Mai wiederholt sich die Wallfahrt der Pfarrgemeinde “St. Stephanus”, Nachtsheim nach Maria Martental.

Ihren Ursprung hat diese Wallfahrt in einem im Jahre 1945 gemachten Gelöbnis, welches aus Dankbarkeit an Maria, die Mutter Gottes, gemacht wurde.

Am Silvestertag des Jahres 1944 wurden Nachtsheim und die umliegenden Ortschaften von den bis dahin schwersten Bombenangriffen der herannahenden alliierten Streitkräfte heimgesucht.
Wie durch ein Wunder verfehlten alle Sprengbomben ihr Ziel, es gab vor allem keine Toten und Verletzten und Hab und Gut der Menschen blieben ebenfalls verschont. Einer besonderen Gefährdung waren die aus dem Gottesdienst heimkehrenden Einwohner der Filialgemeinden der Pfarrei aus Ditscheid, Münk und Anschau ausgesetzt. Sie kehrten alle unversehrt in ihr Zuhause zurück.

Angeregt durch den damaligen Pastor wurde in der Pfarrgemeinde “St. Stephanus” eine jährlich wiederkehrende Wallfahrt im Maimonat nach Maria Martental beschlossen. Die daraufhin gefertigte Versprechensurkunde wurde von rund 200 Pfarrgemeindemitgliedern unterzeichnet und im Mai 1945 fand die erste Fußwallfahrt statt. Diese Tradition wird stetig an die jüngeren Generationen weitergegeben. Diese halten bis heute die wunderbare Tradition in Ehren.

Diesen Umstand schrieb man dem besonderen Schutz der Gottesmutter Maria zu, die, so wörtlich:

“…am Silvestertag des letzten Jahres so sichtbar ihren schützenden Mantel über das Gotteshaus, unsere Wohnungen und alle Pfarrkinder ausgebreitet hatte”.

Am Sonntag, 21. Januar 1945, wurde feierlich ein Gelübde an die Mutter unseres Herrn gegeben und die jährliche Wallfahrt zum Heiligtum nach Maria Martental mit dem folgenden Kernsatz des Gelöbnisses besiegelt:

Die Pfarrei Nachtsheim wird in Zukunft, wenn Gott es zulässt, Jahr für Jahr im Maimonat eine Wallfahrt zu Deinem Heiligtum in Martental halten, wenn Du auch weiterhin uns und unsere Dörfer vor dem Schrecken des Krieges durch Deine mächtige Fürbitte beschirmst.

Das baldige Kriegsende verschonte die Bevölkerung der Region vor noch mehr Not und die Einlösung des Versprechens hat bis heute Bestand.