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Bläserklasse

Besuch der Bläserklasse und des Schulorchesters der St. Stephanus- Realschule plus
beim Heeresmusikkorps Koblenz

„Wer Musik verstehen will, muss sie zuerst selber machen” – sagte einmal der große Leonard Bernstein.

Dies haben wir uns an der Realschule plus Nachtsheim zum Motto gemacht. Aber man muss auch fasziniert hinhören und die richtigen Fragen stellen können – am besten bei denjenigen, wo nahezu täglich und mit Begeisterung musiziert wird.
Und so kam es, dass über 30 Schülerinnen und Schüler aus den Bläserklassen und dem Schulorchester einen Bus in Richtung Koblenz bestiegen. Ziel: Die Gneisenau-Kaserne in Koblenz, denn hier probt und arbeitet das Heeresmusikkorps (HMK)! Die Gelegenheit, diesem Profi-Blasorchester einmal bei der Arbeit über die Schulter zu schauen, wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Nach einem sehr freundlichen Empfang ging es gleich in den großen Probesaal. Dort war im Orchester für jeden Schüler ein Stuhl bereitgestellt, sodass alle bei „ihrer” Instrumentengruppe sitzen und mit in die Noten schauen konnten. Zugegeben, dabei musste der ein oder andere doch ganz schön schlucken, denn auf den Pulten lag die Ouvertüre zu der Verdi-Oper „La forza del destino”. Auch für die Heeresmusiker kein Zuckerschlecken – und entsprechend hoch war die Aufmerksamkeit bei allen Anwesenden.
Trotz der konzentrierten Atmosphäre herrschte eine freundschaftliche und offene Stimmung, sodass in kleinen Spielpausen immer die Möglichkeit bestand, kurze Gespräche zu führen oder den einzelnen Musikern Fragen zu stellen. Und Fragen gab es eine ganze Menge! Wie viele Auftritte hat das HMK pro Jahr? Wo war der am weitesten entfernte Konzert-Gig? Was war bisher das aufregendste Erlebnis? Wie viele Frauen gibt es beim HMK? Wie lange wird täglich geübt? Bereitwillig gaben die Profi-Musiker auf alle naseweisen Fragen Auskunft und erläuterten zwischendurch immer wieder das geprobte Musikstück. Auch beim „Teufelstanz”, von Johannes Schade für Blasorchester arrangiert, waren so viele Noten auf dem Papier, dass vor allem die Holzbläser ganz schwindelig wurden.
Große Augen gab es auf dem „Balkon” des Schlagzeugregisters. Gefühlte 20 laufende Meter an Schlaginstrumenten – da blieb unseren beiden Trommelkönigen Fritz und Lena doch glatt die Luft weg. Im anschließend geprobten Stück, ein Medley aus der Filmmusik zu „The Rock”, kamen viele dieser Schlaginstrumente im rasanten Wechsel zum Einsatz. Dieses Stück hat den meisten Nachtsheimern wohl am besten gefallen – Action pur!
Nach der Probe versammelten sich noch einmal alle im kleinen Proberaum. Dort erfuhren wir noch allerhand Wissenswertes zur musikalischen Ausbildung bei der Bundeswehr – und auch, dass regelmäßig Schnuppertage oder auch Schülerpraktika beim Heeresmusikkorps angeboten werden! Weiterhin gibt es „BWMusix”, den Musikwettbewerb der Bundeswehr – die Bandbreite an Möglichkeiten für interessierte Nachwuchsmusiker ist also breit gefächert. Zum Schluss erhielt jeder Schüler persönliches Info-Material zur Ausbildung, außerdem wurde uns eine CD der Heeresmusiker überreicht.
Dankbar und um viele musikalische Erlebnisse reicher traten wir die Heimreise nach Nachtsheim an. Die Zusammenarbeit mit dem HMK soll weiter ausgebaut werden – so war die einhellige und begeisterte Meinung aller Teilnehmer an diesem nicht ganz alltäglichen Ausflug!

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